Wasser ist als Ressource wie als Lebensmittel gleichermaßen unschätzbar wertvoll. Daher hat die UN den 22. März zum Internationalen Tag des Wassers erklärt.
„Die Qualität des Trinkwassers in Baden-Württemberg ist hervorragend“, sagt Torsten Höck, Geschäftsführer des Verbandes für Energie- und Wasserwirtschaft Baden-Württemberg (VfEW). Trotzdem sollte gerade heute wieder mehr Achtsamkeit für das lebenswichtige Gut bei den Unternehmen, der Politik und den Verbrauchern angemahnt werden. „Verunreinigungen des Trinkwassers kommen lokal immer wieder vor, wie auch aktuelle Fälle in Baden-Württemberg zeigen“, so Höck.
Die Aufbereitung des Wassers stelle die Wasserversorger vor immer größere Herausforderungen. Aktuell sind die Verunreinigung mit PFC im Raum Mittelbaden oder mit Trifluoracetat (TFC) im Bereich Mannheim und Heidelberg besorgniserregend. „Die Verursacher der Schadstoffeinträge müssen stärker zur Verantwortung gezogen werden“, sagt Höck. „Nur dank des Einsatzes der betroffenen Wasserversorger können die Menschen weiter ohne jegliche Bedenken das Wasser nutzen“, so Torsten Höck. Doch auch die Wasserversorger gelangen an ihre Grenzen. „Viel besser wäre es, das Wasser wäre überhaupt nie verunreinigt worden. Es liegt bei den Behörden und der Politik, die Wasserversorger im Land stärker zu unterstützen“, so Höck.
Auch jeder Verbraucher kann mit verantwortlichem Handeln dazu beitragen, die Wasserqualität zu erhalten. Viele Haushaltschemikalien, Körperpflegeprodukten und Pflanzenschutzmitteln hinterlassen Rückstände im Wasser, die in aufwändigen Verfahren entfernt werden müssen. Besonders schwerwiegend ist es, Medikamente über das Abwasser zu entsorgen. Sachgerecht wäre die Entsorgung über den Restmüll. Auch die Hersteller seien laut Höck gefragt, die Umweltverträglichkeit der Produkte stärker in den Blick zu nehmen.
Stuttgart, 22. März 2017