Der Verband für Energie- und Wasserwirtschaft Baden-Württemberg e.V. (VfEW) begrüßt, dass mit dem gestern vorgestellten Eckpunktepapier des Landes ein Kompromiss im Streit um den wichtigen Artenschutz gefunden ist. „Besonders die geplante Reduktion beim Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln um 40 bis 50 Prozent bis 2030 ist aus Sicht der Wasserwirtschaft ebenso wie die Ausweitung des Ökolandbaus ein sehr gutes Signal“, sagt Torsten Höck, Geschäftsführer des VfEW.
Aus Sicht des Verbandes sollte jedoch das Thema Gewässerschutz noch stärker berücksichtigt werden. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist mitursächlich für das Artensterben. Darüber hinaus ist auch die wichtige Ressource Wasser konkret bedroht. „Die jetzige Ausarbeitung der Reduktionsstrategie für Pflanzenschutzmittel bietet die Möglichkeit, Synergien zwischen Arten- und Gewässerschutz noch besser zu nutzen“, so Höck. In einer aktuellen Erhebung der Grundwasserdatenbank Wasserversorgung wurden in mehr als 60 Prozent der baden-württembergischen Wasserschutzgebiete chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittelrückstände nachgewiesen. „Wir bedauern daher, dass Wasserschutzgebiete bisher nicht explizit aufgenommen wurden“, fordert Torsten Höck. Der VfEW setzt sich daher für Nachbesserungen im Eckpunktepapier ein.