Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung wächst

Der Anteil erneuerbarer Energien in Baden-Württemberg steigt stetig. 2019 war er mit 31 Prozent so hoch wie noch nie.

Erneuerbare Energien und Stromerzeugung

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Die Bruttostromerzeugung ist in Baden-Württemberg leicht rückläufig. 2019 wurden 4.963 Millionen Kilowattstunden weniger erzeugt als im Vorjahr, was einem Minus von ca. 8 % entspricht. Gleichzeitig steigt der Anteil von aus erneuerbaren Energien und lag 2019 mit 31 % auf einem Höchststand und hat sich seit dem Jahr 2001 verdreifacht. Den größten Anteil daran hat die Photovoltaik (5.282 Mio. kWh) sowie Biomasse (4.777 Mio. kWh) und Wasserkraft (4.517 Mio. kWh). 

Den größten Zuwachs unter den erneuerbaren Energien hatte 2019 die Windkraft mit einem Plus von 12,7 % auf 2.909 Mio. kWh. Hier sehen Experten neben der Photovoltaik auch weiterhin die größten Ausbauchancen, wenn die politischen Rahmenbedingungen stimmen. 

Erstmals wurde 2019 mehr Strom aus erneuerbaren Energien als durch Steinkohleverstromung gewonnen. Während insgesamt 17.692 Millionen Kilowattstunden Strom aus Sonne, Wind, Wasser und anderen erneuerbaren gewonnen wurden, lag der Anteil von Steinkohlestrom bei 11.702 Mio kWh – ein Minus von mehr als 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zugenommen hat dagegen die Stromproduktion aus Erdgas. Das Plus beträgt 5,7 % gegenüber 2018. Kernenergie ist mit einem Anteil von 36,8 Prozent im Jahr 2019 zwar immer noch die häufigste Energiequelle in der Stromerzeugung. Allerdings ging Ende 2019 das vorletzte Kernkraftwerk in Baden-Württemberg vom Netz, Neckarwestheim II soll als letztes noch verbliebenes Kernkraftwerk spätestens Ende 2022 stillgelegt werden. 

Die Klimaschutzziele des Landes Baden-Württemberg sind damit noch nicht erreicht. Laut Integriertem Energie- und Klimaschutzkonzept (IEEK) des Landes – welches aktuell überarbeitet wird – soll der Anteil erneuerbarer Energien an der Bruttostromerzeugung 2020 bei 38 % liegen. Photovoltaik soll 12 % (aktuell 9,2 %) Anteil an der Bruttostromerzeugung haben, Windkraft 10 % (aktuell 5,1 %), Wasserkraft und Energie aus Biomasse jeweils 8 % (aktuell 7,9 % und 8,4 %).

Datenquelle: Statistisches Landesamt 

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