In der kalten, heizungsintensiven Jahreszeit rückt neben den Stromkosten regelmäßig auch der Gaspreis in den Fokus. Verglichen mit dem Strompreis machen die staatlich induzierten Preisbestandteile beim Gaspreis zwar insgesamt einen geringeren Anteil aus, jedoch liegt der Anteil der Beschaffungskosten am endgültigen Preis auch hier nur knapp unter 50 Prozent. Außerdem erfolgt die Erdgasbeschaffung aus Gründen der Versorgungssicherheit meistens über einen langfristigen Zeitraum. Durch diese Umstände können zwar einerseits vorübergehend günstige Erdgaspreise nur verzögert an Haushaltskunden weitergegeben werden. Andererseits werden aber auch spontane Preissprünge nach oben vermieden. Weitere wichtige Bestandteile des Gaspreises sind Steuern, Abgaben und Netzentgelte. Vor allem die Netzentgelte können dabei starke regionale Unterschiede im Gaspreis verursachen, da unterschiedliche Kosten für Ausbau und Instandhaltung entstehen können.
Grundsätzlich bestimmt aber der Wettbewerb den Gaspreis. Durch den intensiven Wettbewerb am Gasmarkt hat der Verbraucher in 90 Prozent der Netzgebiete die Wahl zwischen 30 oder mehr Gaslieferanten mit zahlreichen Erdgas-Tarifen.