Der Strom – mit hohen Abgaben verteuert

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Die staatlichen Belastungen beim Strompreis werden 2017 ein Rekordhoch erreichen, wie die aktuelle Strompreisanalyse des BDEW zeigt. Über 35 Milliarden Euro an Steuern, Abgaben und Umlagen werden die Haushalte bei ihrer Stromrechnung zahlen – fast das Dreifache der Summe, die der Bund 2017 in Straßen, Schienenwege und Wasserstraßen investieren will. Dabei ist es nicht verwunderlich, dass Endverbraucher in Deutschland im europäischen Vergleich (Eurozone) die höchsten Strompreise bezahlen. Ohne Steuern und Abgaben läge der Strompreis für Privathaushalte nur geringfügig über dem europäischen Durchschnittspreis, im industriellen Sektor sogar darunter. Laut aktuellem Energiepreisbericht wird für Baden-Württemberg bis 2022 ein kontinuierlich leichter Anstieg der Strompreise erwartet. Der Anstieg liegt vor allem in der steigenden EEG-Umlage begründet, aber auch in steigenden Netznutzungsentgelten, Vertriebskosten sowie einem Anstieg der KWK-Umlage. Der größte Anteil der staatlichen Abgaben geht auf die EEG-Umlage zurück: Allein dafür kommen 2017 um die 24 Milliarden Euro auf die Stromkunden zu. Bezogen auf die Kaufkraft im Vergleich der Bundesländer liegt Baden-Württemberg hinter Bayern: Im Südwesten müssen Haushalte 2,29 Prozent ihres für Konsum verwendeten Einkommens für Strom ausgeben (Bayern: 2,28 Prozent, Mecklenburg-Vorpommern: 3,26 Prozent). Die Grafik unten zeigt die tatsächliche Zusammensetzung des Strompreises für Haushaltskunden im Jahr 2016.

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